Das FLAKS als Frauenzentrum

Warum wir weiter “Frauenzentrum“ heißen:

Wir möchten auch nach der Gesetzesänderung zum Personenstandsgesetz das Wort „Frauen“ weiterhin verwenden, da sich alle, die zu uns kommen davon angesprochen fühlen. In Publikationen des FLAKS (Konzept, Hausordnung, Homepage, Social Media etc.) wird das generische Femininum beibehalten, um den Charakter des Hauses zu unterstreichen und nicht den Eindruck zu erwecken, dass das Haus allen Geschlechtern gleichermaßen offensteht.

An wen richtet sich das Angebot des FLAKS?

Das FLAKS richtet sich als Zentrum für Frauen in Altona nicht nur an cis-Frauen. Ausdrücklich wollen wir Menschen, die sich keinem Geschlecht zuordnen, Interpersonen, trans-Frauen (vor, während und nach der Transition) und alle, die sich nicht ausschließlich als Männer identifizieren, herzlich in unserem Haus und all seinen Angeboten willkommen heißen.

Da wir aktuell kein Angebot speziell für Besucherinnen haben, die keine cis-Frauen sind, sich jedoch auch nicht ausschließlich als Männer identifizieren, werden wir unser Angebot an Verweisarbeit in diesem Bereich erweitern.

Abseits der geschlechtlichen Selbstbezeichnung richtet sich das Angebot des FLAKS an Frauen mit und ohne Kinder, in allen Altersklassen und Lebensphasen aus dem Sozialraum Altona Nord und dem Hamburger Stadtgebiet. Es steht also allen Frauen offen, richtet sich aber als soziale Einrichtung besonders an Frauen in kritischen Lebenslagen, z.B. an:

  • alleinerziehende Frauen
  • Frauen mit geringem Einkommen
  • erwerbslose Frauen
  • wohnungslose Frauen
  • Frauen in Krisen des Altwerdens
  • Frauen mit Zuwanderungs- oder Fluchtgeschichte
  • Und weitere

Die Räume des FLAKS sind offen für Frauen, unabhängig von ihrer Herkunft, Kultur und Religion. Im FLAKS werden keine herabsetzenden, diskriminierenden, rassistischen Äußerungen oder Verhaltensweisen und selbstverständlich auch keine Gewalt und Gewaltdrohungen gegen Menschen akzeptiert.

Was möchte das FLAKS mit seiner Arbeit erreichen?

Das FLAKS ist seit jeher eine feministische Einrichtung und verschreibt sich heutzutage den Anliegen des intersektionalen Feminismus, der der Tatsache Rechnung trägt, dass Frauen nicht nur verschieden, sondern auch mehrfach von Diskriminierung betroffen sein können: Manche Frauen kämpfen im Alltag nicht nur gegen die strukturelle Benachteiligung aufgrund ihres Geschlechts, sondern zusätzlich mit anti-schwarzem Rassismus und/oder antimuslimischen Rassismus, Armut, chronischen Erkrankungen und/oder Behinderungen, aufenthaltsrechtlichen Problemen, Stigmatisierung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung etc. Wir geben auf diese ganz individuell erlebten Benachteiligungen acht und versuchen unsere Privilegien bestmöglich für die Anliegen der Besucherinnen zu nutzen.

Vor dem Hintergrund des Respekts vor den verschiedensten Lebensrealitäten unserer Besucherinnen und derer persönlichen, intersektionalen, alltäglichen Kämpfe bedeutet eine feministische Grundhaltung im FLAKS das Vertreten von allgemeinen feministischen Forderungen wie das Leben von Frauen in Gleichheit und Freiheit.

Übergeordnetes Ziel der Arbeit des FLAKS bleibt es, die o.g. Zielgruppen in kritischen Lebenslagen und bei der Aktivierung ihrer Selbsthilfepotentiale bzw. der ihres Umfelds geschlechtsspezifisch und parteilich zu unterstützen. Frauen sollen ermutigt werden, sich aktiv für ihre Interessen einzusetzen und soweit ihnen möglich, unbefriedigende Lebensumstände zu ändern.

Was ist uns dabei wichtig?

Das FLAKS ist ein lebendiges, lernendes Haus, das sich im Kontext von politischen und sozialen Entwicklungen verändert und sich an den Bedarfen seiner Nutzerinnenschaft orientiert. So werden Konzept und Haltung des Hauses laufend reflektiert und bei Bedarf überarbeitet, neue Angebote werden geschaffen, bestehende verändert oder eingestellt. An Stellen, an denen wir nicht weiterkommen und (noch) über keine Expertise verfügen, verweisen wir entsprechend weiter und sind grundsätzlich stets offen für Impulse und Anregungen.

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